Heute mal ein kleiner Beitrag zum Thema „alte Fotos“
Die letzten Wochen habe ich viel mit der Digitalisierung von altem Negativmaterial verbracht. Bei den Negativen hat es sich dabei um die verschiedensten Formate gehandelt, von Glasplattennegativen im Format 12 x 9 cm und 9 x 6 cm, über Rollfilmnegative 9 x 6 cm bis zu Kleinbildnegativen 24 x 36 mm.
Gerade die alten Glasplatten haben eine tolle Auflösung und man kann auch sehr feine Details erkennen. Ich scanne diese aktuell mit 3200 dpi und im TIF-Format, welches sich verlustfrei bearbeiten lässt. Heraus kommen dabei Dateien von ca. 150 – 300 MB bei den großen Glasplatten und 30 MB bei einem Kleinbildnegativ. Beim Scannen verwende ich keine Verbesserungstools, sondern speichere alles so, wie es aus dem Scanner kommt.
Die eigentliche Bildbearbeitung mache ich später in „Gimp“, einer kostenlosen Bildbearbeitungssoftware. Zur Bearbeitung erzeuge ich eine Kopie des Originalscan, damit ich diesen vielleicht später nochmal „besser“ bearbeiten kann (siehe auch den Hinweis zu Gimp am Ende des Artikels). Zuerst wird das Negativ „invertiert“, also aus dem Negativ wird ein Positiv erzeugt. Damit hat man schon mal ein Original-Schwarz-Weiß-Bild. Danach wird das Bild zugeschnitten, wobei mir hier wichtig ist, so wenig wie möglich vom Original-Foto wegzuschneiden. Meistens kann man dann noch mit Helligkeits- und Kontrastanpassungen einiges an Details herauszaubern. Die Hauptarbeit steht dann aber meist noch an, wenn man die Bildfehler, die durch Kratzer und Verunreinigungen auf den Platten entstanden sind, wegbekommen möchte. Hier arbeite ich viel mit dem „Klonen“- oder „Heilen“-Werkzeug und natürlich der „Lupe“, die diese Fehler im Bild gnadenlos aufdeckt. Damit (und ganz ganz viel Zeit 😉 ) kann man schon einiges an Verbesserungen an diesen schönen alten Bildern herausholen, wie die Beispielfotos weiter unten zeigen.
Am Ende werden die fertig bearbeiteten Fotos dann noch als TIF-Datei gespeichert, als JPG-Datei exportiert, entsprechend verkleinert, damit die Ladezeiten auf der Homepage im erträglichen Maße bleiben und auf unserer Seite in den entsprechenden Beiträgen eingebunden.
Hier noch eine kleine Aufzählung der von mir zur Digitalisierung verwendeten Hard- und Software:
- Scanner: Epson Perfection V750 Pro
- Scannersoftware: Vuescan 9.5.36
- Bildbearbeitungssoftware: Gimp 2.8.14
- Bilderverwaltung: Picasa 3
Noch ein kleiner Hinweis zu „Gimp“. Gimp ist in meinen Augen eine sehr gute Bildbearbeitungssoftware, die es sogar zum Nulltarif gibt. Einen Nachteil bei der Bearbeitung von Schwarz-Weiß-Bildern hat Gimp allerdings. Die Originalbilder kommen mit 16 Bit Farbtiefe aus dem Scanner. Gimp kann allerdings „nur“ mit 8 Bit Farbtiefe in diesem Bereich arbeiten, was bedeutet, dass nur halb so viele Graustufen im Bild zur Verfügung stehen, wie im Original. Es ist allerdings schon für eine spätere Version die 16 Bit Unterstützung angekündigt, aber bis dahin werde ich weiter mit den 8 Bit Farbtiefe auskommen müssen. Ich bin gespannt, ob mein Auge dann den Unterschied feststellen kann!
Sollte jetzt ein Leser dieses Artikel Lust bekommen haben, seine alten Negative oder Fotos digitalisieren zu lassen, kann er sich gern mit uns in Verbindung setzten. Unsere Seite lebt von Menschen, die ihre alten privaten Aufnahmen zur Verfügung stellen, damit sie hier von vielen angeschaut werden können.
Viel Spaß beim Betrachten der Fotos (Hier gehts zum fertigen Bild)