Aus der Geschichte der Triptiser Rathäuser – Teil 2

Auszüge aus dem Text von R. Scheuch aus Triptiser Amtsblatt 29/1992

Rathaus Ende 1930er Jahre

Um die Genehmigung zu einem Rathausbau zu erlangen, machte die Stadtverwaltung trotz aller negativen Bescheide, immer wieder Vorstöße bei der Staatsregierung in Weimar. 1827 wurde nun endlich die Notwendigkeit eines Neubaus anerkannt. Gleichzeitig wurde die Auflage erteilt, das Rathaus nicht wieder an der alten Stelle auf dem Markt zu erbauen, sondern einen neuen Bauplatz in der Nähe des Marktes zu suchen. Doch diese Einschränkung brachte abermals eine große Zeitverzögerung bis schließlich wieder einmal ein schreckliches Ereignis eintrat, das aber zur Lösung dieses Problems beitrug.

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Aus der Geschichte der Triptiser Rathäuser – Teil 1

Bildmaterial und Auszüge aus dem Text von R. Scheuch aus Triptiser Amtsblatt 28/1992

Federzeichnung von WIlhelm Dilich
Federzeichnung von WIlhelm Dilich

Seit dem Mittelalter ist das Rathaus einer Stadt das Wahrzeichen der Unabhängigkeit des städtischen Gemeinwesens gegenüber dem Stadtherrn, ein Ausdruck der Selbstverwaltung und häufig der Maßstab des Wohlstandes und des Stolzes des Bürgertums. Wir finden die Rathäuser fast regelmäßig am Markt, was auch auf den Zusammenhang mit dem Marktrecht hindeutet. In den Rathäusern, sei es in Bogengängen (Lauben), im Erdgeschoß oder in Ratshallen im Inneren, wurden die feinen Marktwaren wie Tuche, Pelze und andere Gegenstände, die dem Wetter nicht ausgesetzt werden durften feilgehalten, so dass der Marktverkehr im Rathaus seine Fortsetzung fand. In den Kellern und Böden lagerten Vorräte an Wein, Zinsgetreide, Salz usw. Die zu damaliger Zeit wenigen Verwaltungsräume verteilen sich meist auf ein bis zwei Geschosse. Der vornehmste und Haupt-Raum war der große Saal im Hauptgeschoß, in dem die Zusammenkünfte der Bürgerschaft und deren Vertretung, Beratungen und Vereidigungen stattfanden. Empfänge und Festlichkeiten der Stadt und einzelner vornehmer Bürgerwurden hier abgehalten. Der nächst wichtigste Raum war die Ratsstube als Beratungsort der Bürgermeister und Ratsherren. In diesem Raum waren auch meist die Schränke und Behältnisse für die Urkunden und das Archiv untergebracht. Dann gab es noch den Raum für den Stadtschreiber, der die Verwaltungsgeschäfte zu erledigen hatte und den Raum für den Kämmerer, der die Einnahmen für die Stadt zu verwalten hatte. Oftmals war auch noch ein Extraraum für den Stadtrichter vorhanden. Im Erdgeschoß oder im Keller war meist eine Trinkstube, der Ratskeller, untergebracht. Seiner Bedeutung entsprechend trat das Rathaus gegenüber der anderen Bebauung der Stadt besonders hervor, sowohl in seiner Größe, wie auch in seinen äußeren Schmuckelementen, seien es Vorhallen, Lauben, Erker, Ziergiebel, Zwerghäuser, Türme, Dachreiter, Glockenstuhl oder Uhr. Meist waren die Rathäuser damals schon ein steinerner Bau. Vor dem Rathaus befanden sich auch oft der Pranger und die Staupsäule oder sonstige Strafmittel.

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Aus der Geschichte des Ratskellers zu Triptis

Auszüge aus dem Text von R. Scheuch (aus Triptiser Amtsblatt 30/1993) und Bildmaterial von W. Sauer und S. Allred

Zeichnung Ratskeller

Heute betrachten wir die Geschichte des Triptiser Ratskellers, die im Jahre 1993 im Triptiser Amtsblatt nachzulesen war und hier mit Fotos und Planungsskizzen aus unserem Triptiser Stadtarchiv ergänzt wurde.

Viel Spaß beim Nachlesen …
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1954 – Namensgebung der Triptiser „Rudolf Harbig Sportstätte“

Rudolf Harbig

Am 15.8.1954 wurde der in den 30er Jahren errichteten „Triptiser Kampfbahn“ der Name „Rudolf Harbig Sportstätte“ verliehen. Dieses historische Sportereignis wurde mit einem Festzug, einem großen Sommersportfest und spannenden Fußballbegegnungen gefeiert.

Lassen wir einfach die Zeitungsberichte, Bilder und Ergebnislisten der damaligen Zeit für dieses tolle Sportereignis sprechen. Mein Dank gilt an dieser Stelle Wolfgang Sauer für die tollen Bilder, Hein-Jürgen Leinhoß und Frau Ruppe für die Unterstützung beim Auffinden der Originaldokumente im Triptiser Stadtarchiv.

Leider kenne ich nicht alle Personen auf den Bildern vom Festumzug und Sportfest. Wenn mir jemand Hinweise zu den Bildern geben kann, würde ich mich freuen und diese Informationen mit in die Bildbeschreibungen einarbeiten. Viel Spaß beim Schmökern …

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Ein Rückblick auf die 600-Jahrfeier der Ersterwähnung von Triptis als Stadt im Jahre 1928

Text von R. Scheuch (aus Triptiser Amtsblatt 2/1999) und Bildmaterial von K. Markfeld

Stadttor am heutigen Strobelplatz
Stadttor zur 600-Jahrfeier am heutigen Strobelplatz

Als im Jahre 1927 die 4tägige Ausstellung „Land und Stadt“ mit ihren vielen Nebenveranstaltungen gemeinsam von der Kreislandwirtschaftskammer Gera und der Stadt Triptis organisiert und mit dem großen Festumzug ein Riesenerfolg wurde, ahnte in Triptis noch niemand, dass schon ein Jahr später wieder eine große Festwoche hier stattfinden sollte.

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Das Hochwasser im Juli 1932

Die schwersten Hochwasser des 20. Jahrhunderts in unserer Stadt – Das Hochwasser im Juli 1932

Text von R. Scheuch (aus Triptiser Amtsblatt 1/1999) und Bildmaterial von W. Sauer

Überschwemmung der Gärten in der oberen Neustädter Straße
Überschwemmung der Gärten in der oberen Neustädter Straße

Im Juli 1932 jagte wieder eine Wetterkatastrophenmeldung die andere. Aus ganz Deutschland, von Ostpreußen über Mecklenburg-Vorpommern, über die Lausitz, über Sachsen, ganz Thüringen, das Moseltal, Baden und Württemberg bis hin zum Kaiserstuhl meldete die Presse Unwetterkatastrophen. Es wurde von schweren Gewittern, begleitet von Orkanen mit Wolkenbrüchen und Hagelschlag, berichtet. Die Blitze der Gewitter töteten Menschen und Tiere, zündeten Scheunen und Wohnhäuser an. Das Hochwasser riss Brücken und Bahndämme weg und im Kaiserstuhl fiel der Hagel so dicht, dass die Menschen bis an die Knie darin versanken.

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Das Hochwasser im Mai 1957

Die schwersten Hochwasser des 20. Jahrhunderts in unserer Stadt – Das Hochwasser im Mai 1957

Text von R. Scheuch (aus Triptiser Amtsblatt 2/1999) und Bildmaterial von W. Sauer, K-D. Mertens, C. Wohlrab und E. Staps

Ernst-Thälmann-Straße Richtung Roßstraße Rechts das abgerissene Rathaus
Ernst-Thälmann-Straße Richtung Roßstraße
Rechts das abgerissene Rathaus

Immer wieder entstanden in den 30er und 40er Jahren des vorigen Jahrhunderts in Triptis durch heftige Regenfälle oder kleine Wolkenbrüche größere oder kleinere Überschwemmungen oder Hochwasser, wie z.B. 1941 oder 1954. Jedoch die größte Hochwasserkatastrophe für die Innenstadt stand noch bevor. Am Sonntag, den 19. Mai 1957, es war ein schöner und heißer Sommertag, ging plötzlich gegen 16.00 Uhr über den nordöstlichen Teil unserer Stadt, dem sogenannten Flurstück „Schwenders Hähnel“, also im oberen Orlagebiet, ein Wolkenbruch nieder.  „Das Hochwasser im Mai 1957“ weiterlesen