Aus der Geschichte der Triptiser Rathäuser – Teil 1

Bildmaterial und Auszüge aus dem Text von R. Scheuch aus Triptiser Amtsblatt 28/1992

Federzeichnung von WIlhelm Dilich
Federzeichnung von WIlhelm Dilich

Seit dem Mittelalter ist das Rathaus einer Stadt das Wahrzeichen der Unabhängigkeit des städtischen Gemeinwesens gegenüber dem Stadtherrn, ein Ausdruck der Selbstverwaltung und häufig der Maßstab des Wohlstandes und des Stolzes des Bürgertums. Wir finden die Rathäuser fast regelmäßig am Markt, was auch auf den Zusammenhang mit dem Marktrecht hindeutet. In den Rathäusern, sei es in Bogengängen (Lauben), im Erdgeschoß oder in Ratshallen im Inneren, wurden die feinen Marktwaren wie Tuche, Pelze und andere Gegenstände, die dem Wetter nicht ausgesetzt werden durften feilgehalten, so dass der Marktverkehr im Rathaus seine Fortsetzung fand. In den Kellern und Böden lagerten Vorräte an Wein, Zinsgetreide, Salz usw. Die zu damaliger Zeit wenigen Verwaltungsräume verteilen sich meist auf ein bis zwei Geschosse. Der vornehmste und Haupt-Raum war der große Saal im Hauptgeschoß, in dem die Zusammenkünfte der Bürgerschaft und deren Vertretung, Beratungen und Vereidigungen stattfanden. Empfänge und Festlichkeiten der Stadt und einzelner vornehmer Bürgerwurden hier abgehalten. Der nächst wichtigste Raum war die Ratsstube als Beratungsort der Bürgermeister und Ratsherren. In diesem Raum waren auch meist die Schränke und Behältnisse für die Urkunden und das Archiv untergebracht. Dann gab es noch den Raum für den Stadtschreiber, der die Verwaltungsgeschäfte zu erledigen hatte und den Raum für den Kämmerer, der die Einnahmen für die Stadt zu verwalten hatte. Oftmals war auch noch ein Extraraum für den Stadtrichter vorhanden. Im Erdgeschoß oder im Keller war meist eine Trinkstube, der Ratskeller, untergebracht. Seiner Bedeutung entsprechend trat das Rathaus gegenüber der anderen Bebauung der Stadt besonders hervor, sowohl in seiner Größe, wie auch in seinen äußeren Schmuckelementen, seien es Vorhallen, Lauben, Erker, Ziergiebel, Zwerghäuser, Türme, Dachreiter, Glockenstuhl oder Uhr. Meist waren die Rathäuser damals schon ein steinerner Bau. Vor dem Rathaus befanden sich auch oft der Pranger und die Staupsäule oder sonstige Strafmittel.

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Aus der Geschichte des Ratskellers zu Triptis

Auszüge aus dem Text von R. Scheuch (aus Triptiser Amtsblatt 30/1993) und Bildmaterial von W. Sauer und S. Allred

Zeichnung Ratskeller

Heute betrachten wir die Geschichte des Triptiser Ratskellers, die im Jahre 1993 im Triptiser Amtsblatt nachzulesen war und hier mit Fotos und Planungsskizzen aus unserem Triptiser Stadtarchiv ergänzt wurde.

Viel Spaß beim Nachlesen …
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